Testberichte

Wallbox: Ladestation Chargestorm Connected 2

Der Erfolg der Elektromobilität lässt Autofirmen entstehen, die noch vor einem Jahrzehnt völlig unbekannt waren oder gar nicht existierten. Der Markt ist in Bewegung und auch wenn die Zulassungszahlen immer wieder auf und ab gehen, gehört dem Elektroauto die Zukunft. Zudem sollen ab 2035 keine Neuwagen mehr mit Verbrennungsmotoren angeboten werden, die Treibhausgase ausstoßen. Das hat das EU-Parlament beschlossen.

Die Folgen: In Zukunft wird die eigene Tankstelle im oder am Haus zum selbstverständlichen Standard. Auch der vermeintliche Nachteil, dass das Stromtanken länger dauert als das Tanken fossiler Brennstoffe, fällt weg, wenn das E-Auto nachts auf dem heimischen Stellplatz oder in der eigenen Garage steht und jeden Morgen wieder „vollgetankt“ wird.

Rund 53 Prozent der Elektroautobesitzer laden ihr Elektroauto zu Hause auf, hat das Unternehmen CTEK, nach eigenen Angaben Weltmarktführer für Ladelösungen, herausgefunden. Grund genug für uns, eine der Ladelösungen von CTEK in der Praxis zu testen. Wir haben uns für eine Wallbox entschieden, die auch für Hotels, Gastronomie, Einzelhandel sowie Zwei- und Mehrfamilienhäuser geeignet ist. Für diese Branchen kann die Installation von Ladestationen einen nachhaltigen Marktvorteil bedeuten.

CTEK hat uns die neue Ladestation CHARGESTORM CONNECTED 2 für einen Test zur Verfügung gestellt. Diese Ladestation für Elektrofahrzeuge verfügt über zwei Ladeausgänge vom gängigen Typ 2 und kann somit zwei Elektroautos gleichzeitig aufladen. Dies ist eine sinnvolle Lösung für Unternehmen, öffentliche Parkplätze und Wohnungseigentümergemeinschaften. Die Montage kann als normale Wandmontage oder an freistehenden Masten erfolgen.

Die Doppel-Ladestation sorgt mit NanoGrid für einen dynamischen Lastausgleich zwischen mehreren Geräten. NanoGrid verhindert eine Überlastung des Stromnetzes. Das System misst die verfügbare Leistung auf dem Grundstück und steuert die Steckdosenleistung der Ladestationen. Die Leistung der Hauptsicherung wird an einer entsprechenden Steuereinheit angezeigt.

Selbstverständlich kann die oben genannte Ladestation von CTEK über ein Ethernetkabel mit dem Internet verbunden werden. Wenn am Installationsort kein Netzwerk für die Internetverbindung zur Verfügung steht, kann diese über ein optionales 3G/4G-Modem hergestellt werden. Die Internetverbindung wird für die Portaldienste und das Anwendungsmanagement benötigt. Auf einen Test dieser Funktion haben wir verzichtet, da wir am Installationsort keinen Ethernet-Kabelanschluss zur Verfügung haben. Wer hätte auch in der Vergangenheit damit gerechnet, dass eines Tages auch Autos online gehen und selbst in der heimischen Garage per App und Internet erreichbar sein wollen.

Wir haben die Ladestation mit den beiden am häufigsten verwendeten Authentifizierungsmethoden getestet, dem freien, ungesicherten Zugang und dem RFID-Zugang. Wer eine eigene Garage für sich und seine Gäste hat, zu der niemand sonst Zutritt hat, kann auf einen kontrollierten Zugang zur Ladestation verzichten und jederzeit ungehindert Strom in sein Auto „tanken“.

Für Gemeinschaftsgaragen oder die nicht seltene Situation, dass Besucher unkontrolliert den immer teurer werdenden elektrischen „Saft“ für die eigene Fortbewegung anzapfen, ist der RFID-Zugang sicherlich die beste Lösung. Im RFID-Zugangsmodus beginnt der Ladevorgang erst, nachdem man sich mit der entsprechenden RFID-Karte identifiziert hat. Natürlich ist auch ein Zugang per App möglich. Um zu verhindern, dass Unbefugte die Wallbox manipulieren, kann diese mit einem Schlüssel sicher verschlossen werden.

Unsere getestete Ladestation CHARGESTORM CONNECTED 2 hat bereits zwei fest angeschlossene Ladekabel. Bei täglichem oder häufigem Laden ist dies eine große Erleichterung gegenüber dem optionalen Auspacken des mobilen Ladekabels aus dem Kofferraum und dem erneuten Einpacken nach dem Ladevorgang. Außerdem sind die Ladekabel lang genug, um jeden Fahrzeugtyp, egal ob „Frontlader“ oder „Hecklader“, problemlos anschließen zu können.

Die Montage war sehr einfach. Die Ladestation kann mit vier Schrauben an einer Wand befestigt oder alternativ an einem 60 Millimeter starken Mast montiert werden. Dies ist vor allem bei Außenstandorten von Vorteil. Die Masthalterung erleichtert das Verlegen der Stromleitungen und des Ethernetkabels im Inneren des Befestigungsmastes. Selbstverständlich ist die Ladestation mit der Schutzart IP54 für die Außenmontage geeignet.

Wir haben mit unserem Elektroauto in knapp 14 Monaten bereits 40.000 Kilometer zurückgelegt und sind auch problemlos ins europäische Ausland gefahren. Zwar ist die Fahrzeit auf Langstrecken etwas länger als mit dem alten Verbrennungsmotor, aber wer seine Pausenzeiten geschickt plant, kommt ohne Probleme an jedes gewünschte Ziel. Schon nach kurzer Praxis mit dem Elektroauto weiß man, dass die sogenannte Reichweiten- und Ladesäulenangst jeder Grundlage entbehrt.

Der Elektromobilität gehört die Zukunft und mit Ladestationen wie der von uns getesteten Wallbox von CTEK ist das „Tanken mit Strom“ viel unkomplizierter als der alternative Weg zur Tankstelle mit fossilen Brennstoffen.

Wer noch einen Schritt weiter denkt, kann auch Solarstrom tanken. Im Idealfall kann der Nutzer mit der Sonnenenergie vom eigenen Dach sein Auto laden und mit dem Strom aus der Autobatterie zu Spitzenlastzeiten viele Geräte im Haushalt betreiben oder die nicht benötigte Energie an Dritte weiterverkaufen.