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Wenn Klangqualität auf Design und Wetterfestigkeit trifft

Bluetooth-Lautsprecher gibt’s mittlerweile wie Sand am Rheinstrand. Klein, handlich, mit ordentlich Bums – und doch ähneln sie sich oft wie ein Ei dem anderen. Wer jedoch auf der Suche nach einem Lautsprecher ist, der nicht nur laut kann, sondern auch schön aussieht, klanglich überzeugt und draußen wie drinnen eine gute Figur macht, könnte mit dem Sonoro Escape P9 genau das richtige Gerät gefunden haben. Wir haben das belgische Klangwunder in der Praxis getestet – mit überraschend erfreulichem Ergebnis.

Kein Leichtgewicht, aber ein echter Hingucker

Schon beim ersten Anheben merkt man: Der Escape P9 ist kein Bluetooth-Würfel für die Westentasche. Mit rund 12,3 Kilogramm und 73 Zentimetern Höhe bringt er ordentlich Gewicht auf die Waage. Doch genau das wirkt beruhigend – denn hier hat man nicht irgendeine Plastikbox in der Hand, sondern ein echtes Stück Technik mit Anspruch. Der Griff aus Aluminium ist stabil, die Stoffbespannung robust und gleichzeitig elegant. Egal ob in Weiß, Beige oder Schwarz – das Gerät macht in jeder Farbe einen hochwertigen Eindruck. Dazu kommt die spritzwassergeschützte Bauweise nach IPX4: Ein kleiner Regenschauer auf der Terrasse oder am Pool? Kein Problem.

Bedienung: klassisch, clever und App-gesteuert

Obwohl der P9 wie ein Designerstück wirkt, ist er ein echtes Arbeitstier. Das Bedienfeld auf der Oberseite ist gummiert und hinterleuchtet – schön anzusehen und praktisch bei wenig Licht. Wer es bequemer mag, nutzt die App, die für iOS und Android kostenlos zur Verfügung steht. Dort lassen sich Klangprofile für Drinnen, Draußen oder Standard einstellen, der Equalizer feinjustieren und die Lautstärke begrenzen – besonders sinnvoll, wenn die Nachbarn nicht dieselben Musikvorlieben haben.

Ein echtes Highlight ist der Twin-Modus. Mit einem zweiten P9 lässt sich echtes Stereo-Feeling erzeugen – nicht bloß gefakter Raumklang, sondern ein klar abgegrenztes Stereobild mit Bühne, Tiefe und Präzision. Die Verbindung der beiden Geräte geht leicht von der Hand, einzig die Tatsache, dass die Lautstärketasten am Gerät im WLAN-Betrieb keine Funktion mehr haben, trübt das Erlebnis ein kleines bisschen.

Klang, der begeistert – auch ohne Party-Bass

Jetzt aber zur wichtigsten Frage: Wie klingt der P9? Die kurze Antwort: klasse. Die lange Antwort: Der P9 liefert eine ausgewogene Klangsignatur mit klaren Höhen, angenehmen Mitten und sattem, aber nicht übertriebenem Bass. Besonders in Kombination mit dem optionalen M1 Air Modul zeigt sich der wahre HiFi-Charakter des Lautsprechers. Der Acht-Zoll-Subwoofer, der nach oben abstrahlt, verteilt die tiefen Frequenzen gleichmäßig im Raum. Dazu kommen vier Drei-Zoll-Breitbandchassis, die im oberen Drittel des Gehäuses in alle vier Himmelsrichtungen abstrahlen. Das ergibt einen herrlich gleichmäßigen Klang – egal, wo man sich im Raum befindet.

Gerade bei akustischen Stücken, Jazz oder Singer-Songwriter-Musik spielt der P9 seine Stärken aus. Stimmen klingen natürlich und präsent, Instrumente haben Körper und Charakter. Wer gerne lauter hört, bekommt ebenfalls sein Fett weg: Der Lautsprecher bleibt bis in hohe Pegelbereiche kontrolliert und verzerrt nicht. Dabei wird’s nie schrill oder basslastig. Stattdessen gibt’s Präzision und Musikalität – so wie man es sich wünscht.

Akkuleistung und Anschlussfreude

Bis zu 16 Stunden soll der P9 durchhalten, so der Hersteller – bei Zimmerlautstärke. In unserem Test war bei gehobener Lautstärke nach rund acht Stunden Schluss, was für ein Gerät dieser Klasse absolut akzeptabel ist. Aufgeladen wird per Kaltgerätekabel, das versteckt unter einer kleinen Klappe seinen Anschluss findet. Und falls der Akku irgendwann schwächelt, lässt er sich sogar austauschen – ein seltener, aber sehr willkommener Pluspunkt.

Auch anschlussseitig lässt sich der P9 nicht lumpen: Zwei 3,5-Millimeter-Klinkeneingänge, zwei USB-A-Anschlüsse (einer davon nur für Strom), Bluetooth 4.2 mit aptX, AAC und SBC – alles da. Wer das volle Streaming-Erlebnis möchte, erweitert mit dem M1 Air Modul: WLAN, AirPlay 2, Chromecast, Roon und Spotify Connect lassen sich dann ganz einfach nutzen. Auch dieses Zusatzgerät lässt sich im wettergeschützten Fach unter dem Bedienfeld verstauen – eine clevere Lösung, die das Kabelwirrwarr auf ein Minimum reduziert.

Design trifft Funktion – auch im Alltag

Im Alltag zeigt sich schnell, wie durchdacht der P9 ist. Er steht stabil, sieht gut aus und klingt hervorragend – egal ob beim gemütlichen Frühstück, dem Sommerabend auf der Terrasse oder beim Kochen in der Küche. Selbst im Wohnzimmer macht er eine gute Figur und kann so manches kompakte HiFi-System alt aussehen lassen.

Die Kombination aus modernem Design, hochwertiger Materialwahl und cleverer Technik macht den Escape P9 zu mehr als nur einem Bluetooth-Lautsprecher. Er ist ein Statement – für alle, die Musik lieben, auf Ästhetik Wert legen und gerne draußen wie drinnen auf Qualität setzen.

Fazit: Der Escape P9 ist kein Lautsprecher – er ist ein Erlebnis

Wer sich für den Escape P9 entscheidet, bekommt nicht nur Sound, sondern auch Stil, Substanz und smarte Funktionen in einem Gerät. Klar, mit knapp 1.000 Euro ist er kein Schnäppchen. Doch die Kombination aus Klangqualität, Verarbeitung und durchdachter Bedienung rechtfertigt den Preis mehr als nur ein bisschen. Er ist kein Gimmick für zwischendurch, sondern ein echter Begleiter für alle, die Musik nicht nur hören, sondern erleben wollen – drinnen wie draußen.

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